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Wirkung von didaktisch-methodischen Ansätzen des sprachsensiblen Unterrichts

Systematisches Review (WisU)

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Foto: A. Etges/Mercator-Institut

Sprachliche Bildung ist entscheidend für den schulischen Erfolg. Deswegen ist es wichtig, Kinder und Jugendliche durchgängig sprachlich zu fördern. Dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den vergangenen Jahren bereits kontinuierlich Konzepte entwickelt, die die sprachliche Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in den Fachunterricht der Primar- und Sekundarstufen integrieren. Ebenso ist das Ziel, sprachsensibel zu unterrichten, zunehmend in Lehrpläne, Curricula sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen von Lehrkräften übernommen worden.

Allerdings ist noch nicht empirisch geklärt, ob und inwiefern didaktisch-methodische Ansätze des sprachsensiblen Unterrichts wirksam sind. Bisher gibt es keinen umfassenden systematischen Überblick, der den deutschsprachigen Raum mit berücksichtigt und zeigt, ob und unter welchen Bedingungen sprachsensible Konzepte die sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder und damit das fachliche Lernen nachweislich verbessern. Diese Forschungslücke soll das Projekt schließen.

Ziel ist es, den aktuellen internationalen Forschungsstand von didaktisch-methodischen Ansätzen des sprachsensiblen Unterrichts im Primar- und Sekundarbereich systematisch zu ermitteln, die Qualität vorliegender Befunde zu bewerten und zu in einer narrativen Forschungssynthese einzuschätzen, wie wirksam die Ansätze sind.

Für die systematische Überblicksstudie legt das Projektteam in einem Protokoll eine Such-, Selektions- und Bewertungsstrategie fest, die in einem peer-review-Verfahren überarbeitet wird. Auf dieser Grundlage erfolgen strukturierte, auf Textmining-Verfahren basierende Abfragen in sechs internationalen Fachdatenbanken. Darüber hinaus werden fünf Fachforen und Fachverteiler zur Identifizierung von grauer Literatur wird per Handsuche und Schneeball-Prinzip gesucht. Anschließend identifiziert das Forscherteam durch ein mehrstufiges Screening-Verfahren relevante deutsch- und englischsprachige Studien. Anhand eines entwickelten Kriterienrasters bewertet es die Qualität und Aussagekraft der Studien. 

Die so entstandenen Ergebnisse ermöglichen ein aktuelles, differenziertes Bild zur Forschungslage sprachsensibler Konzepte. Sie dienen als Grundlage für evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für Bildungsverwaltung und pädagogische Praxis sowie für die Initiierung neuer Forschungsprojekte.

Auf einen Blick

Ziel

Das Projektziel ist die Erstellung eines systematischen Reviews zur Wirkung von didaktisch-methodischen Ansätzen des sprachsensiblen Unterrichts im Primar- und Sekundarbereich.

Kooperationspartner

Prof. Dr. Karin Zimmer (Universität Vechta/DIPF - Leibniz Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation)

Jolika Schulte (Universität Vechta)

Laufzeit

August 2018 - Dezember 2022

Projektleitung (05/2020-05/2022)

Dr. Martha Höfler

Projektleitung (08/2018-05/2020)

Dr. Till Woerfel

Projektteam

Anastasia Knaus (bis 8/2019)

Leonie Twente (bis 12/2022)

Rebekka Wanka (bis 09/2021)

Dr. Annika Witte (bis 04/2020)

Dr. Till Woerfel (bis 12/2022)

Dr. Tetyana Vasylyeva (bis 12/2022)

Ergebnisse des Projekts - Publikationen

Höfler, Martha; Woerfel, Till; Vasylyeva, Tetyana & Twente, Leonie (2023). Wirkung sprachsensibler Unterrichtsansätze – Ergebnisse eines systematischen Reviews. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, (Online first), 1–47. doi:10.1007/s11618-023-01214-3.

Vasylyeva, Tetyana*; Woerfel, Till*; Twente, Leonie & Höfler, Martha (2024). Effectiveness of language-sensitive subject teaching: Heterogeneity and quality of the evidence and implications for future research. Review of Education, 12(3), S. 1-57. doi:10.1002/rev3.70000