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Sprachliche Bildung neu zugewanderter gehörloser und schwerhöriger Schülerinnen und Schüler

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Foto: A. Etges/Mercator-Institut

Weltweit wird kaum zur sprachlichen Entwicklung und Bildung neu zugewanderter gehörloser und schwerhöriger Schülerinnen und Schüler geforscht. Es gibt zudem keine konkreten Zahlen über die tatsächliche Größe dieser Lernendengruppe. Dies gilt auch für Deutschland. Sie wird ohne belastbare Informationen über ihre unterschiedlichen Lernverläufe, Sprachprofile, über für sie wirksame Unterrichtsmaßnahmen und den Spracherwerb des Deutschen (Schrift- und Lautsprache sowie Deutsche Gebärdensprache) beschult. Somit besteht nicht nur eine deutliche Forschungslücke zu einer Gruppe, die – aufgrund anderer Begebenheiten (wie Migration und Flucht sowie Zweitspracherwerb) – ohnehin wenig unterstützt wird, sondern es gibt auch Nachholbedarf mit Blick auf die Ausbildung von Lehrkräften, die diese Schülerinnen und Schüler unterrichten.

Hier setzt das Projekt Sprachliche Bildung neu zugewanderter gehörloser und schwerhöriger Schülerinnen und Schüler an. Im Zentrum des Projekts stehen drei Ziele: Erstens führen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein exploratives Forschungsprojekt zur Gestaltung des Sprachunterrichts für diese Lernendengruppe durch, um allgemeine Informationen zur Lage aufzudecken. Zweitens wird die Ausbildung angehender Lehrkräfte durch eine Anbindung der Thematik im Masterstudium von Studierenden mit dem Schwerpunkt Hören und Kommunikation gestärkt. Sie werden im ersten und zweiten Semester thematisch darauf vorbereitet und vertiefen ihre Kenntnisse im Rahmen zweier Veranstaltungen im dritten Mastersemester. Hierzu gehören ein Seminar im verpflichtenden Modul Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte (DaZ-Modul), das den Schwerpunkt auf die Lernendengruppe legt, sowie ein darauf thematisch abgestimmtes Forschungskolloquium in der Sonderpädagogik. Dies kann auf eine Masterabschlussarbeit im Themengebiet vorbereiten. Das dritte Ziel des Projekts besteht im Aufbau einer fakultätsübergreifenden Kooperation, um die Bereiche Sprachliche Bildung/DaZ und Sonderpädagogik (Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation) in Lehre und Forschung miteinander zu verzahnen.

Auf einen Blick

Ziel

Ziel des Projekts ist es, einen ersten Einblick in die Situation des Sprachunterrichts neu zugewanderter gehörloser und schwerhöriger Schülerinnen und Schüler zu gewinnen und die Thematik im Masterstudium von Studierenden mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation zu verankern. Zudem sollen die Bereiche Sprachliche Bildung/DaZ und Sonderpädagogik (Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation) in Lehre und Forschung enger verzahnt werden.

Förderung

Innovationspool Sonderpädagogik

Laufzeit

April 2021 – März 2024

Projektleitung

Prof. Dr. Nicole Marx

Dr. Jürgen Wessel (Pädagogik und Didaktik hörgeschädigter Menschen, Universität zu Köln)

Projektteam

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Links

Zum Institut für deutsche Sprache und Literatur II