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Lesen macht stark - Grundschule

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Foto: E. Ouwerkerk/BiSS

Aus der aktuellen Studienlage ist bekannt, dass eine frühe – aber entwicklungsgerechte – Förderung besonders effektiv ist. Im Rahmen von Lesen macht stark entwickelte das Mercator-Institut gemeinsam mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH) und dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN) ein Instrument zur Diagnostik und Förderung von Lese- und Schreibkompetenz in der Grundschule. Das Instrument dient als ein zusätzliches diagnostisches Werkzeug im Anfangsunterricht, um insbesondere Kinder mit Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb möglichst früh zu erkennen und zu fördern.

Die Aufgaben des Testheftes sind in Klassenaufgaben und Einzelaufgaben unterteilt. Mithilfe der Klassenaufgaben können Grundschullehrkräfte die Leistungen der Schülerinnen und Schüler erfassen und diejenigen Kinder erkennen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb haben werden. Mit diesen Kindern sollen die Lehrkräfte dann die förderdiagnostischen Einzelaufgaben durchführen. Diesen Aufgaben sind Beobachtungshinweise und konkrete Förderhinweise für die Klassenstufen 1 - 4 zugeordnet. Die Entwicklung des Diagnose- und Förderinstruments Lesen macht stark – Grundschule erfolgte auf Basis des aktuellen Forschungsstandes zum Lese- und Schreiberwerb und in Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis. Diese konsequente Verzahnung schuf die Grundlage dafür, ein fachdidaktisch fundiertes, in der Praxis gern eingesetztes Instrument zu entwickeln.

Das Instrument wurde zunächst pilotiert, um seine grundsätzliche Eignung zu ermitteln. In den Schuljahren 2014/15 und 2015/16 wurde es dann zunächst für die Jahrgangsstufen 1 und 2 an 110 Schulen in Schleswig-Holstein eingeführt.

Seit dem Schuljahr 2017/ 2018 wurde Lesen macht stark auch für die Klassenstufen 3 und 4 an den Schulen in Schleswig Holstein eingeführt. Ab dem Schuljahr 2018/19 startete Lesen macht stark in der ersten Klasse mit einem das Diagnosematerial ergänzenden Trainingskonzept. Das Mercator-Institut führt die wissenschaftliche Beratung bei der Materialentwicklung des Fördertrainings durch und begleitet die Einführung an den Schulen mit der Erforschung der Implementationsbedingungen. Es geht dabei der Frage nach, unter welchen Bedingungen die Lehrkräfte das Trainingsprogramm akzeptieren und ob sie das Material konzepttreu einsetzen. 

Auf einen Blick

Ziel

Im Rahmen von Lesen macht stark entwickelt das Mercator-Institut gemeinsam mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH) Material zur Diagnostik und Förderung von Lese- und Schreibkompetenz in der Grundschule.

Kooperation

Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik (IPN) Prof. Dr. Jörg Jost, Universität zu Köln Wissenschaftlicher Berater: Prof. Dr. Hartmut Günther

Laufzeit

2018 - April 2021 (Lesen macht stark plus Trainingskonzept für die Klassenstufen 1 und 2)

Projektteam

Dr. Stefanie Bredthauer

Dr. Kathrin Hippmann

Dr. Simone Jambor-Fahlen