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Erster standardisierter Test zur Erfassung der Schreibmotivation im schulischen Kontext

Eine Schülerin der ersten Klasse schreibt in ihr Schulheft. Im Hintergrund sind weitere Schülerinnen und Schüler zu sehen, die konzentriert arbeiten.

Wie kann die Schreibmotivation von Schülerinnen und Schülern zuverlässlich erfasst werden? Eine Frage, die insbesondere im deutschsprachigen Raum weitestgehend unbeantwortet blieb, da es bisher keinen standardisierten Test zur Erfassung der Schreibmotivation gab. Im internationalen Kontext existieren zwar Skalen zur Messung der Schreibmotivation, die allerdings das Konstrukt nicht vollständig erfassen. Entsprechend haben Forschende der Universität Kiel, der Universität Hildesheim, der Universität zu Köln und des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache einen Fragebogen entwickelt.

Der entwickelte Fragebogen (SMisK) dient der Erfassung der Schreibmotivation im schulischen Kontext und erfasst das Konstrukt der Schreibmotivation anhand der sechs Skalen Schreibfreude, Schreibinteresse, Wettbewerbsorientierung, Selbstkonzept und Selbstwirksamkeitserwartungen. Anhand einer empirischen Studie mit einer Stichprobe von 520 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 aus verschiedenen Schulformen konnten die Autorinnen und Autoren die angenommene faktorielle Struktur des Fragebogens bestätigen.

Der SMisK-Fragebogen ermöglicht nicht nur eine präzisere Erfassung der Schreibmotivation im deutschsprachigen Raum, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für die pädagogische Praxis und die Forschung. Der Forschungsartikel Der SMisK – ein Fragebogen zur Erfassung der Schreibmotivation im schulischen Kontext ist in der Halbjahresschrift für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur mit einer open commons Lizenz erschienen.

Hennes, Ann-Kathrin; Michels, Viktoria; Becker-Mrotzek, Michael; Koch, Alina Marlene; Möller, Jens; Woerfel, Till & Fleckenstein, Johanna (2023). Der SMisK – ein Fragebogen zur Erfassung der Schreibmotivation im schulischen Kontext. Didaktik Deutsch, (55), 59–84. doi:10.21248/dideu.682

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