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Wortschatzkenntnisse neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I

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Foto: A. Etges/Mercator-Institut

Für das erfolgreiche schulische Lernen sind über alle Kompetenzbereiche hinweg ein alters- und klassenstufengemäßer Wortschatzumfang und eine entsprechende Wortschatztiefe zentral. Für die produktive wie rezeptive Beteiligung am Klassendiskurs und die Erarbeitung von Fachinhalten müssen nicht nur alltägliche, sondern auch bildungssprachliche und fachsprachliche Wortschatzkenntnisse stets weiterentwickelt werden. Im deutschsprachigen Raum gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, wie sich der Wortschatz bei neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern in den drei genannten Wortschatzbereichen entwickelt.

In diesem Projekt wird daher zunächst explorativ der Wortschatzumfang von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern untersucht – im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern, die bereits zu Beginn der ersten Klasse in Deutschland eingeschult wurden (sogenannte Regelschülerinnen und -schüler). Mithilfe von frequenzbasierten Wortschatztests, die ursprünglich vom Institut für Testforschung und Testentwicklung e. V. entwickelt und für das aktuelle Projekt angepasst wurden, wird der Wortschatzumfang von Seiteneinsteigerinnen und -einsteigern sowie Regelschülerinnen und -schülern erhoben – sowohl in der Sprache der schulischen Bildung (Deutsch) als auch in der Sprache der ersten schulischen Fremdsprache (Englisch). Ziel des explorativen Projekts ist es, frequenzbasierte Wortschatztests für diese Zielgruppe zu erproben und erste Erkenntnisse zum Wortschatzumfang neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler zu gewinnen. Zudem sollen potentielle Faktoren untersucht werden, die mit einem größeren Wortschatzumfang im Deutschen und Englischen korrelieren. Aus dem Projekt heraus soll eine breitere Erhebungswelle entstehen mit dem Fokus auf der Entwicklung von Wortschatzkenntnissen.

Außerdem soll in Kooperation mit dem ebenfalls am Mercator-Institut angesiedelten Projekt Referenzwortschatz für die Schule ermittelt werden, welche Rolle verschiedene Inputquellen beim Wortschatzerwerb spielen, z. B. die gesprochene Sprache im Elternhaus sowie die geschriebene Sprache in Kinderbüchern und in Schulbüchern.

Auf einen Blick

Ziel

Ziel des Projekts ist es, frequenzbasierte Wortschatztests für das Deutsche und Englische bei neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern zu pilotieren und erste Erkenntnisse zum Wortschatzumfang in diesen zwei Sprachen zu gewinnen.

Laufzeit

Februar 2021 - Juni 2024

Kooperation

Institut für Testforschung und Testentwicklung e. V.

Projektleitung

Melanie Fuchs

Projektteam

Jun.-Prof. Nora von Dewitz

Dr. Sonja Eisenbeiß