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Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in der Schule

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Foto: A. Etges/Mercator-Institut

Die Frage, wie neu zugewanderte Kinder und Jugendliche ohne bzw. mit geringen Deutschkenntnissen in das deutsche Schulsystem aufgenommen werden, bewegt derzeit Lehrkräfte und Schulleitungen ebenso wie Länder und Kommunen.

Wie gelingt es, die Schülerinnen und Schüler möglichst früh in das Schulleben einzubinden und ihnen gleichzeitig eine möglichst umfassende Sprachförderung zu ermöglichen? Welche Unterstützungs- und Fortbildungsangebote brauchen Lehrkräfte? Wie können Akteure vor Ort zusammenarbeiten, um allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Bildung und Teilhabe zu erleichtern? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Netzwerk Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in der Schule.

Das Netzwerk wurde 2014 gegründet und besteht aus zurzeit sechs Wissenschaftlerinnen, die in verschiedenen Instituten bzw. Arbeitsbereichen der Universität zu Köln tätig sind. Ziel ist es, die schulische Situation neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher daraufhin zu befragen, welche Beiträge vonseiten der Wissenschaft zu diesem Thema geleistet und wie Forschung, Praxis und (Bildungs-)Politik sinnvoll miteinander verzahnt werden können. Vor diesem Hintergrund realisiert das Netzwerk eigene Projekte wie z.B. Publikationen oder Veranstaltungen und initiiert Kooperationen.
Die Mitglieder bringen unterschiedliche Expertisen und fachliche Hintergründe in das interdisziplinäre Netzwerk ein (Sprachwissenschaften, Sprachdidaktik, Erziehungswissenschaft).

Im Jahr 2017 lag der Schwerpunkt des Netzwerks auf einer internationalen bzw. europäischen Vernetzung: Mithilfe einer Einwerbung universitätsinterner Drittmittel wurde im März 2017 das zweitägige Symposium Newly Arrived Migrant Children in Schools in Europe ausgerichtet, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern teilgenommen haben. Der Themenschwerpunkt Neuzuwanderung wurde international vergleichend auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin beleuchtet, es wurden Herausforderungen in der schulischen Praxis benannt und gemeinsame Forschungsinteressen identifiziert.

Auf einen Blick

Ziel

Ziel des Netzwerks ist es, die schulische Situation neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher daraufhin zu befragen, welche Beiträge vonseiten der Wissenschaft zum Thema geleistet und wie Forschung, Praxis und Politik sinnvoll miteinander verzahnt werden können. Vor diesem Hintergrund realisiert das Netzwerk eigene Projekte wie z. B. Publikationen oder Veranstaltungen und initiert Möglichkeiten für den (internationalen) Austausch.

Kooperation

Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln (ZfL)

Arbeitsbereich Interkulturelle Bildungsforschung

Projektteam

Dr. Nora von Dewitz, Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Dr. Hilke Engfer, Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Johanna Grießbach, Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Mona Massumi, Zentrum für LehrerInnenbildung (mona.massumiuni-koeln.de)

Dr. Henrike Terhart, Arbeitsbereich Interkulturelle Bildungsforschung (henrike.terhartuni-koeln.de)

Katarina Wagner, Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Ausgewählte Publikationen einzelner Mitglieder

Nora von Dewitz, Henrike Terhart, Mona Massumi (Hrsg. 2017): Neuzuwanderung und Bildung. Eine interdisziplinäre Perspektive auf Übergänge in das deutsche Bildungssystem.

Nora von Dewitz, Henrike Terhart (2016): Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler im Ganztag. In: Maschke, S., Schulz-Gade, G. Stecher, L. (Hrsg.): Jahrbuch Ganztag 2017: Flucht und Migration – Aktuelle Herausforderungen für die Ganztagsschule. Schwalbach/Ts.: Debus Pädagogik Verlag, 11-25.

Hilke Engfer, L. Gross (angenommen): Der unwillkommene Gast im Land der ‚Willkommenskultur’? Diskriminierung von Sinti und Roma im deutschen Bildungssystem. In: Migration und Soziale Arbeit.