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NACHWUCHSFÖRDERUNG

Schriftlichkeit im Kontext von Mehrsprachigkeit

Die schriftsprachliche Kompetenz ist eine unabdingbare Voraussetzung für den Bildungserfolg und die gesellschaftliche Teilhabe. Sie umfasst beispielsweise die Schrift- und Textkompetenz sowie die Leseflüssigkeit, das Leseverstehen, die phonologische Bewusstheit und das Zuhören. Solche Kompetenzen zu bilden und zu fördern gehört zu den zentralen Aufgaben aller Bildungsinstitutionen.

Studien zeigen, dass es für den Bildungserfolg besonders vorteilhaft ist, wenn das gesamte sprachliche Potenzial der Schülerinnen und Schüler bzw. ihre Mehrsprachigkeit berücksichtigt wird. Dies ist insofern relevant, als dass Mehrsprachigkeit statistisch gesehen eher den Normalfall als eine Ausnahme darstellt. Bislang werden schriftsprachliche Kompetenzen und Prozesse verstärkt mit Blick auf einsprachige Lernende modelliert und didaktisch untersucht. Die leitende Frage der internen Forschungsgruppe Schriftlichkeit im Kontext von Mehrsprachigkeit lautet daher: Welche Potenziale und Hürden für mehrsprachig aufwachsende Schülerinnen und Schüler sind mit der Realisierung konzeptioneller Schriftlichkeit verbunden?

Ziel der Gruppe ist es, explorative Einblicke in die Funktionsweise des mehrsprachigen Repertoires zu gewinnen. Dabei sollen neben konkreten kognitiv-sprachlichen Prozessen mögliche Einflussfaktoren, wie Einstellungen, Selbstkonzepte oder Wirkungen des Bildungskontextes, auf den Einsatz des mehrsprachigen Potenzials untersucht werden. Ferner ist angedacht, Implikationen für Bildung und Förderung zu formulieren. Diesen Fragen wird sowohl in eigenen Forschungsaktivitäten der Gruppe nachgegangen, als auch in Masterarbeiten, die ausgeschrieben wurden und nun systematisch betreut werden. Die Vernetzung der einzelnen Projekte ist gegeben. Die Resultate und gewonnenen Daten verwenden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Vorarbeiten und Grundlage für weitere Forschung und Publikationen.

Auf einen Blick

Ziel

Die Forschungsgruppe möchte mit ihrer Arbeit, Einblicke in die Funktionsweise des mehrsprachigen Repertoires gewinnen und untersuchen, durch welche Faktoren diese beeinflusst und gefördert werden können. Ziel ist außerdem, Lehramtsstudierende in die Forschungsarbeit einzubinden und angehende Lehrkräfte für ein sensibilisierter Umgang mit sprachlicher Vielfalt zu fördern.

Förderer

Mercator-Institut (Nachwuchsförderung)

Laufzeit

seit März 2019

Leitung

Dr. Christoph Gantefort